Sauerteig ist die Basis für viele Brotsorten. Mit einer eigenen Sauerteig Anleitung lernst du, wie du einen aktiven Starter herstellst und pflegst. Ich zeige dir, wie du vorgehst und worauf du achten musst.
Was du brauchst
Für den Sauerteig Starter benötigst du:
- Roggen- oder Weizenvollkornmehl
- lauwarmes Wasser
- Ein Glas mit mindestens 500 Milliliter Fassungsvermögen
- Ein sauberes Tuch oder Deckel
Das Glas muss sauber sein. Spüle es mit heißem Wasser aus, um Keime zu entfernen. Benutze kein Spülmittel, sonst können Reste die Hefe stören.
Tag 1: Den Starter ansetzen
Mische 50 Gramm Mehl und 50 Gramm lauwarmes Wasser im Glas. Rühre so lange, bis keine trockenen Mehlklumpen mehr sichtbar sind. Die Masse soll zähflüssig sein. Decke das Glas mit einem Tuch ab. Stelle es an einen warmen Ort zwischen 22 und 25 Grad Celsius.
Schau dir den Starter am Ende des Tages an. Es passiert noch nicht viel. Du musst ihn jetzt nicht anfassen.
Tag 2: Füttern
Am zweiten Tag rührst du den Starter durch. Es können kleine Blasen zu sehen sein, manchmal riecht er leicht säuerlich. Nimm 50 Gramm vom Starter heraus und entsorge sie. Füge 50 Gramm Mehl und 50 Milliliter lauwarmes Wasser hinzu. Rühre gründlich um und decke das Glas wieder ab.
Tag 3 bis 5: Aktivieren
Ab dem dritten Tag wiederholst du das Füttern zweimal täglich:
- Nimm die Hälfte des Starters heraus
- Gib die gleiche Menge Mehl und Wasser dazu
- Rühre gut um
Der Starter entwickelt Blasen, wird dicker und riecht angenehm säuerlich. Die Textur soll locker und schwammig sein.
Wie du den Sauerteig testest
Du weißt, dass der Starter bereit ist, wenn er diese Eigenschaften hat:
- Er hat viele Blasen, das Volumen hat sich verdoppelt
- Der Geruch ist angenehm säuerlich, nicht faulig
- Ein Löffel Starter sinkt in einem Glas Wasser nicht sofort auf den Boden, sondern schwimmt leicht
Wenn der Starter diese Punkte erfüllt, kannst du ihn für dein erstes Brot benutzen.
Sauerteig im Alltag pflegen
Ein aktiver Starter muss regelmäßig gefüttert werden. Du hast zwei Möglichkeiten:
- Raumtemperatur: Füttere einmal täglich.
- Kühlschrank: Füttere einmal pro Woche, wenn du ihn nicht oft benutzt.
Vor dem Backen holst du den Starter aus dem Kühlschrank, fütterst ihn und wartest, bis er aktiv ist. Das kann 4 bis 6 Stunden dauern.
Tipps für mehr Erfolg
- Benutze Mehl mit hohem Vollkornanteil. Roggen fördert die Hefe besonders gut.
- Wasser sollte zimmerwarm oder leicht lauwarm sein. Heißes Wasser tötet die Hefe.
- Das Glas sollte nicht luftdicht verschlossen sein. Der Sauerteig braucht Sauerstoff.
- Wenn Schimmel entsteht, wirf den Starter weg. Ein saurer Geruch ohne Schimmel ist normal.
- Variiere die Fütterung je nach Temperatur. Bei kühlerem Raum dauert die Aktivierung länger.
Fehler vermeiden
- Zu wenig Füttern: Der Starter wird schwach und produziert kaum Blasen.
- Zu kalter Aufbewahrungsort: Der Starter bleibt träge.
- Direktes Sonnenlicht: Das Glas kann sich zu stark erwärmen, der Starter wird instabil.
Dein erstes Brot mit Sauerteig
Wenn der Starter aktiv ist, kannst du dein erstes Sauerteigbrot backen. Ein einfaches Rezept:
- 500 Gramm Weizenmehl
- 300 Milliliter Wasser
- 150 Gramm aktiver Sauerteig Starter
- 10 Gramm Salz
Mische alle Zutaten, knete den Teig 10 Minuten, lasse ihn 4 Stunden gehen, forme ein Brot und backe es bei 220 Grad Celsius 35 bis 40 Minuten.
Sauerteig Anleitung für lange Haltbarkeit
- Teile deinen Starter auf, wenn du ihn länger aufbewahren willst.
- Friere Teile ein, wenn du längere Zeit nicht backen willst.
- Füttere regelmäßig nach dem Auftauen.
Mit dieser Anleitung hast du einen Starter, der stabil bleibt und dich über Jahre begleitet. Du kannst ihn für Brot, Brötchen und Pizza benutzen. Die Pflege ist einfach, wenn du dich an die Fütterung hältst und auf Temperatur sowie Hygiene achtest.